Blog #6 – Was ist ein Health Coach?

Wir leben in einer Zeit, in der wir eine Menge Dinge in die Verantwortung anderer abgeben oder diese Verantwortung abgenommen bekommen.

Viele von uns sind in der Krankenversicherung pflichtversichert. Andere versichern sich freiwillig gesetzlich und manche von uns sind privat krankenversichert.

In der privaten Krankenversicherung gibt es häufig Selbstbehalte und eine robuste Gesundheit und eine verantwortungsvolle Lebensführung wird mit vergünstigten Beiträgen honoriert.

In der gesetzlichen Krankenversicherung pflegen wir in diesem Lande einen Besitzstandsanspruch. Wir zahlen in die „Kasse“ und erwarten eine weitestgehend lückenlose und moderne Gesundheitsversorgung. Das hat den Effekt, dass wir unsere Verantwortung für Gesundheit an Institutionen oder Autoritäten delegieren, die wir für den Erhalt unserer Gesundheit bezahlen.

Gesundheit ist vermutlich das Wichtigste im Leben eines Menschen.

„Ohne Gesundheit ist alles nichts“ heißt es so schön im Volksmund. Und jeder, der schon einmal mehr oder weniger ernsthaft erkrankt ist, weiß, warum das wahr ist.

Umso mehr erstaunt es, dass besonders auf dem Gebiet der Selbstfürsorge und der eigenen Lebensführung der Ball so häufig an das „System“ weitergespielt wird.

Prophylaxe-Verhalten spielt in einem gewinnorientierten Gesundheitssektor leider immer noch eine eher untergeordnete Rolle.

Prophylaxe wirkt dort gut, wo Selbstverantwortung für das Schützen des Gutes Gesundheit belohnt wird. Oder dort, wo das Individuum intrinsische Motivation für den Erhalt des eigenen körperlichen und geistigen Wohlbefindens entwickelt hat. Es ist also primär ein Bewusstseinsthema.

Werden Menschen die Zusammenhänge einer gesunden Lebensführung erläutert, kann ein anderes Verhalten der Menschen entstehen. Gesundheitsbewusstsein zu erzeugen, muss eine viel wichtigere Aufgabe der Gesellschaft werden.

Schauen wir über den Teich in die USA.

Im Land der großen Gegensätze haben sich in den letzten Jahrzehnten so gut wie alle Gesundheitsparameter der Bevölkerung massiv verschlechtert, wenn wir uns das Thema Ernährung und körperliche und psychische Leidenszustände als Beispiele herausgreifen.

Die Schlagzeilen um die grassierende Opioid-Krise zeigen, dass die Dinge dort außer Kontrolle geraten sind. Die Daten zur Zunahme psychischer und körperlicher Beschwerden im Zusammenhang mit Lebensführung, gesellschaftlichen Stress-Faktoren und Ernährungs-Gewohnheiten sind erschreckend.

Gleichzeitig ist ein neuer Berufsstand in den USA entstanden, die sogenannten Health Coaches (Gesundheits-Coaches). Sie werden dort seit ein paar Jahren immer beliebter und dienen als Vermittler zwischen dem etablierten Gesundheits-Industrie-Sektor und der Bevölkerung, die häufig ohne Krankenversicherung oder mit nur unzureichendem Basis-Kranversicherungs-Schutz oder im teuren privaten Krankenversicherungs-System angesiedelt sind.

Health Coaches füllen den Raum, den sich die Menschen wünschen, die einen veränderten Umgang mit Selbstverantwortung in der Gesundheits-Krise der Vereinigten Staaten anstreben.

Health Coaches führen keine Heilbehandlungen durch, sind aber Teil des Gesundheitssektors in den USA. Sie beraten und stärken die Menschen, die in ihre Selbstverantwortung und Selbstfürsorge zurückgelangen möchten. Health Coaches machen Menschen ein Angebot, die Zusammenhänge ihrer gesundheitlichen Themen aus ganzheitlicher Sicht zu betrachten und sich individuelle Lösungen für das Wiedererlangen oder den Erhalt ihrer Gesundheit durch ein verändertes Bewusstsein und ein anschließendes alternatives Verhalten zu erarbeiten.

Die Community der Health Coaches wird zunehmend internationaler und vernetzt sich und hinterlässt in vielen Ländern bereits heute Spuren, die den zunehmenden Boom an alternativen Gesundheits-Angeboten befördern. So werden überall auf der Welt komplementär zur Schul-Medizin Menschen beim Erlangen einer echten Selbstwirksamkeit zum Thema Gesundheit ermächtigt.

Eine ganzheitliche Sicht auf das Gesamt-System Mensch als Einheit aus Körper, Geist und Seele wird erzeugt.

Es ist im 21. Jahrhundert die große Chance, das gesamte Wissen der Menschheit um das Thema Gesundheit um diese neuen Angebote zu erweitern und Schulmedizin mit Alternativ-Medizin weiter zu verzahnen, statt einen kulturellen Kampf gegeneinander zu führen. Es geht in dieser Situation nicht darum wer Recht und die nötige Hoheits-Kompetenz haben könnte. Es geht um die Notwendigkeit der Veränderung und um förderliche Kollaboration.

Die alte Weisheit „Wer heilt, hat Recht!“ bekommt somit aktuell eine neue Bedeutung und in der Symbiose und im Zusammenspiel der beiden Fraktionen wird auch der Einzelne ermuntert, von beiden Angeboten in der richtigen Mixtur Gebrauch zu machen.

Die Erfolge einer Kollaboration zwischen beiden Gesundheits-Sektoren (Schulmedizin und alternative Heilmethoden) werden somit zu gesellschaftlichen Erfolgsfaktoren.

Das Interesse an Gesundheits-Themen steigt mit der gegenseitigen Akzeptanz der jeweiligen Kompetenz beider Lager und eine Kooperation zwischen Vertretern beider heute noch stark gegensätzlicher und weniger komplementär miteinander arbeitenden Bereiche wird in der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen.

Berührungsängste werden abgebaut. Zusammenhänge, wie Gesundheit erhalten und gefördert werden kann, finden über diesen Prozess selbstverständlicher Eingang in die Köpfe und in die Wahrnehmung der Individuen einer Gesellschaft.

Mit den Angeboten steigen das Wissen um Gesundheitserhalt als Basis eines lebenswerten Daseins. Mit der Zeit wird dieses Bewusstsein durch verändertes Verhalten in der Fläche in aufgeklärteren Gesellschaften zur Selbstverständlichkeit.

Das Motto der größten Health-Coach-Online-Institution, des Institutes for Integrative Nutrition (IIN) in New York: „Create a ripple effect for the world“ erweckte während der Corona-Pandemie mein Interesse und in den langen Abenden des Lockdowns studierte ich dessen Lern-Inhalte und die damit transportierte Philosophie.

Zwischen einer gesunden Psyche und einem gesunden Leben muss auch immer ein gesunder Körper gehegt werden. Die Tatsache, dass wir alle bio-individuelle Wesen sind, für die in ihrer Vielfältigkeit keine Standard-Rezepte verordnet werden können, steigert die Toleranz und Offenheit für eine enorme Vielfalt an Hilfs-Angeboten und Möglichkeiten, die eigene Gesundheit zu pflegen.

Ein Health-Coach schaut sich immer die „Primär- und die Sekundär-Ernährung“ an, wenn er eine Klienten-Beziehung beginnt. Primär-Ernährung ist die Vielfalt aller uns beeinflussenden Lebens-Bereiche, die Balance oder Dysbalancen bei uns fördern. Sekundär-Ernährung ist das, was wir täglich an physischer Nahrung auf unseren Tellern konsumieren. Dieser Ansatz erstaunt, weil wir doch vermuten würden, dass ein Gesundheits-Coach wohl zuerst auf die Ernährungs-Gewohnheiten seiner Klienten schauen würde.

Hier kommt aber gerade die Einzigartigkeit der IIN ins Spiel, genau die Ganzheitlichkeit des Systems Mensch in den Vordergrund zu stellen.

Ich wünsche mir mit meinem Arbeitsansatz als Integrativer Gesundheits-Coach, der ich zusätzlich zum Heilpraktiker für Psychotherapie bin, neue Sichtweisen und Verhaltensänderungen an meine Klienten weitergeben zu dürfen, um diesen Bewusstseinswandel unterstützen zu können.

Ich freue mich über jedes Interesse zu diesem Thema.

Mehr Informationen zur IIN:

www.integrativenutrition.com

Herzliche Grüße,

Michael Harms

Foto: Pixaby

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